Abnehmen mit Schilddrüsen­unterfunktion
Gerade mit einer Schilddrüsenunterfunktion ist das Abnehmen besonders schwierig. Der langsame Stoffwechsel kann dazu beitragen einige überschüssige Kilos zu bilden und das Loswerden auch gleichzeitig deutlich erschweren. Aber nicht nur die Schilddrüse kann dazu beitragen das es mit dem Abnehmen nicht klappt. Es gibt auch andere Einflussfaktoren welche dabei eine Rolle spielen.
Um nachhaltig an Gewicht verlieren zu können, sollte zunächst genau geprüft werden ob die Werte auch tatsächlich optimal eingestellt sind und auch das richtige Medikament gegeben wird. Manchmal hilft schon ein Wechsel von T4 auf T3 um die Stoffwechsellage deutlich zu verbessern. Natürlich sollte dies nur nach Rücksprache mit dem Arzt geschehen.
Bin ich richtig eingestellt? T3 & T4
Wenn du nicht abnimmst oder nur sehr schwer, kann es durchaus sein das du nicht richtig eingestellt bist bzw. deine Werte nicht stimmen. Auch kann es sein das du ein falsches Medikament bekommst. So ist zum Beispiel T3 deutlich stärker als T4, da T4 im Körper erst zu T3 umgewandelt werden muss.
Ein Englischer Arzt hatte eine Patientin welche unter Schilddrüsenunterfunktion litt und bei einer Diät nicht weiter abnehmen konnte. Ihre Medikation hatte er daraufhin von T4 auf T3 umgestellt und der Gewichtsverlust ging dadurch weiter runter.
Leider wird häufig nicht genau auf die Werte und die Einstellung geachtet und nur pauschal eines der beiden Medikamente verschrieben. Zumeist entscheidet kein Spezialist (Endokrinologe) über die Einstellung der Werte, sondern lediglich ein Hausarzt. Auch nimmt die Einstellung der optimalen Werte an sich relativ lange Zeit in Anspruch. Und was meist auf der Strecke bleibt ist wie der Patient sich mit der Dosierung fühlt.
Am muss verstehen das hier in ein hochkomplexe Hormonsystem eingreift. Und bis bei einer neuen Dosiserhöhung eine Veränderung spürbar ist, kann schon einige Zeit vergehen. Der Körper muss erst einen gleichbleibenden Spiegel aufbauen, und erst dann sollten erste Änderungen spürbar sein.
Bei T3 wird z.B. die Dosierung eingeschlichen und langsam erhöht.
Meist wird je nach Ausgangslage zunächst mit 25µg dann nach zwei bis drei Wochen auf 50µg erhöht und falls nötig weiter auf 100µg oder 150µg. Dabei ist es aber wichtig nicht nur nach den reinen Werten zu schauen, sondern auch nach dem allgemeinen Wohlbefinden. So kann es z.B. auch sein das die reinen Werte zwar passen, aber die Person sich noch nicht wirklich wohl fühlt. Dann ist ein weiteres anpassen durchaus gerechtfertigt. Der Mensch lässt sich leider nicht immer in Skalen einteilen. Wenn du mit der Medikation oder deinem Wohlbefinden nicht zufrieden bist oder du das Gefühl hast das dein Arzt die Einstellung der Werte nicht nach deinem Wohlbefinden vornimmt, so kannst du auch jederzeit deinen Arzt wechseln und dir eine zweite Meinung einholen.
T3 Dosis aufteilen
Da T3 eine recht kurze Halbwertszeit hat, kann es darauf hinaus laufen das die T3 Versorgung in der ersten Tageshälfte zu hoch liegt, und sie sich dann unwohl und nervös fühlen oder sogar gut und die Dosierung optimal ist, und in der zweiten Tageshälfte eine leichte Unterversorgung vorliegt.
Das kann meist dann passieren wenn die T3 Dosis zu hoch eingestellt wurde.
Daher ist ein vorsichtiges Herantasten an die optimale Dosierung ratsam. Vor allem ist es dabei wichtig zu schauen wie sie sich mit der entsprechenden Dosierung fühlen.
In solchen Fällen, wenn sie sich in der zweiten Tageshälfte unwohl fühlen oder dergleichen, kann es gut sein das eine Aufteilung der Dosis über den Tag die Lösung ist. Dann sollten sie versuchen die Einnahme auf morgens und abends zu legen.
So wird eine gleichmäßigere Versorgung mit T3 über den Tag gewährleistet.
Sollten sie zu Beginn der Einnahme plötzlich schlecht ein oder durchschlafen, kann es sein das die T3 Dosis insgesamt zu hoch ist. Daher ist ein langsames ein Dosieren bis zur optimalen Wohlfühldosis wichtig. Auch könnten sie versuchen die abendliche Einnahme auf Mittag zu legen um genügend Abstand zur zwischen Schlaf und T3 Einnahme zu haben. Hier gibt es leider kein Patentrezept. Jeder muss sein optimales Einnahmeschema und die beste Wohlfühldosis finden.
Auch sollte man beim ein Dosieren dem ganzen Zeit geben richtig zu wirken, da es einige Tage bis Wochen dauert bis der Körper auf die Veränderung der Hormone anspricht.
Was sagt der TSH-Wert?
Die Abkürzung TSH bedeutet „Thyreoidea-stimulierendes Hormon“, es wird auch Thyreotropin genannt. Dieses wird in der Hirnanhangdrüse, auch Hypophyse, gebildet. Wenn die Hypophyse ein Signal bekommt, wird das Hormon in das Blut abgegeben um die Produktion in der Schilddrüse zu starten.
Der TSH Wert gibt also ein Bild darüber ob die Hormonproduktion der Schilddrüse gut läuft. Zu hohe Werte zeigen das die Blutspiegel der Hormone T3 und T4 zu niedrig sind. Man sollte aber auch beachten das der TSH Wert auch natürlichen Schwankungen unterliegt. Dies passiert vor allem im Laufe des Tages bis zum Nachmittag. In dieser Zeit sinkt der TSH Wert auf natürlicher weiße, um dann bis Mitternacht wieder zu steigen. Auch ist der Wert bei Kindern und älteren Menschen in der Regel höher.
Die Obergrenze des TSH Wertes beim Erwachsenen liegt zwischen 2,5 und 5,0 mlU/l.
Variiert aber abhängig von der Messmethode und dem auswertendem Labor.
Dadurch können unterschiedliche Ergebnisse entstehen.